"Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joël Dicker

Fesselnd geschrieben und mit vielen unvermuteten Wendungen bis zum Schluss "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joël Dicker
Noch bevor man mit dem Lesen des eigentlichen Romans beginnt, ist zu empfehlen sich die Rahmenhandlung zu Gemüte zu führen. So lassen sich die Geschehnisse des mehr als 700 Seiten dicken Buches besser einordnen. Kurz gesagt geht es um den hochangesehenen Schriftsteller Harry Quebert, in dessen Garten eine Leiche gefunden wurde. Schnell ist klar, dass es sich um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen 15jährigen Nola Kellergan handelt. Als Quebert zugibt ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, wird er verhaftet und des Mordes angeklagt. Der Einzige, der zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldmann, ebenfalls Schriftsteller. Er ist überzeugt von der Unschuld seines Mentors. Zudem versucht er gerade seinen nächsten Roman zu schreiben, was ihm nicht leicht fällt. Marcus Goldmann fährt nach Aurora, wo Quebert lebt, und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln und gleichzeitig an seinem Buch zu schreiben.
Ein überaus fesselnder Krimi, der gleichzeitg aber auch Liebesgeschichte, Psychodrama, Roman im Roman sowie ein faszinierendes Sozialpanorama der amerikanischen Gesellschaft zeichnet. Auch die Arbeit des Literaturbetriebs wird auf sehr anschauliche Art und Weise dargestellt. Der Text ist sehr vielschichtig und wirklich raffiniert konstruiert. Bis zum Schluss wird der Leser immer wieder von völlig unvermuteten Wendungen überrascht.
Der Autor Joël Dicker ist 1985 in der Schweiz geboren. Für "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" wurde er mit dem Grand Prix du Roman der Académie Française sowie dem Prix Goncourt des Lycéens ausgezeichnet.
empfohlen von Sandra Beierlein
im Online Katalog der Stadtbücherei
Piper Verlag, ISBN: 978-3492305501 Signatur in der Bücherei: Dic- Krimi